
Magen-Bypass (Roux-Y Gastric Bypass)
Der Magen-Bypass ist eine der weltweit am häufigsten durchgeführten chirurgischen Maßnahmen. Dabei wird ein Teil des Dünndarmabschnittes umgangen, um so die Resorptionsfläche zu verkleinern. Diese Operation wird mit einer gleichzeitig durchgeführten Magenverkleinerung kombiniert. Der verkleinerte Magen führt zu einer Reduzierung der Mahlzeitmenge.
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Durch die partielle Trennung der Nahrung von dem Gallensaft und dem Bauchspeicheldrüsensaft während der Dünndarmpassage, steht zur effektiven Verdauung und Aufnahme der verdauten Nahrung weniger resorptive Anteile zur Verfügung, so dass nur noch weniger Nahrung verdaut werden kann. Dieser Eingriff wird ebenfalls laparoskopisch durchgeführt. Dem Patienten muss bewusst sein, dass nach der Operation für den Rest des Lebens bestimmte Vitamine, Eisen, Mineralstoffe und Spurenelemente zusätzlich zur Nahrung aufgenommen werden müssen. Man muss darauf achten, täglich Eiweiß zu sich zunehmen. Des Weiteren müssen bestimmte Vitamine regelmäßig kontrolliert und ggf. ersetzt werden. Die Nahrung muss kalziumreich sein, bei Bedarf muss Kalzium in Tablettenform regelmäßig verabreicht werden.
Auch dieses Verfahren ist nur eine Gehhilfe auf dem Wege des Abnehmens. Der Patient muss sich bei Abnahme des Gewichtes vermehrt bewegen und regelmäßig Sport treiben.
Wichtige Ernährungsregeln nach einer Magenbypassoperation
- mehrere kleine Portionen am Tag zu sich nehmen
- sobald das Sättigungsgefühl auftritt nicht weiter essen
- Essen und Trinken voneinander trennen
- ausgewogene gesunde Ernährung
- ggf. täglich Multivitaminpräparat
- Substitution von Kalzium Eisen, Folsäure, Vitamin A, Zink kann erforderlich sein
- keine Kohlenhydratreiche Ernährung
- hochkalorische Nahrung vermeiden
- Alkohol vermeiden
- routinemäßige Nachsorge
- Da die Aufnahme von Medikamenten beeinträchtigt sein kann, muss dies in jedem Einzelfall berücksichtigt werden
- Schwangerschaft: eine Schwangerschaft sollte erst 12-18 Monate nach der Operation geplant werden
Nach Bypassverfahren muss die Art der Schwangerschaftsverhütung unbedingt mit Ihrem Frauenarzt besprochen werden, da orale Kontrazeptiva häufig keinen ausreichenden Schutz zur Schwangerschaftsverhütung bieten.